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Haushaltrede der SPD Fraktion 2025
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Hinz,
sehr geehrte Beigeordnete,
sehr geehrte Kolleg*innen des Gemeinderates,
sehr geehrte Budenheimer*innen,
sehr geehrte Anwesende,
wieder liegt ein Jahr hinter uns, dass uns vor große Herausforderungen gestellt hat.
Die weltpolitische Lage bleibt angespannt: Der Krieg in der Ukraine geht unvermindert
weiter,die Konflikte im Nahen Osten eskalieren und die politischen Unsicherheiten mit
den USA haben nach dem Wahlsieg von Donald Trump weiter zugenommen.
Diese globalen Entwicklungen haben Auswirkungen auf Deutschland,auf Rheinland-Pfalz
und natürlich auf unsere Gemeinde Budenheim.
Auf emotionaler Ebene wird bei der SPD Fraktion zudem alles durch den plötzlichen Tod
unseres Fraktionsvorsitzenden Andreas Koch überschattet,der eine Lücke hinterläßt ,die
nicht geschlossen werden kann.
Es wäre ihm mit Sicherheit eine große Freude und Ehre gewesen, die Haushaltsrede zu
schreiben und zu halten.
Inmitten dieser schwierigen Rahmenbedingungen,sind wir als Gemeinderat dazu aufgerufen,
einen soliden und zukunftsorientierten Haushalt für das Jahr 2025 zu verabschieden.
Doch bereits im ersten Entwurf zeigt sich ein Defizit von rund 1,6 Millionen Euro.
Eine finanzielle Ausgangslage,die keinen Spielraum für große politische Akzente
lässt.
Trotz aller Herausforderungen gibt auch erfreuliche Entwicklungen.
Die neue Anbindungsbrücke ist fertiggestellt,auch wenn ihre aktuelle Nutzung noch optimiert
werden kann. Ein verbesserte Beschilderung würde manch ortsunkundigen die Orientierung
erleichtern.
Ein weiterer Meilenstein ist die Einführung des Null-Euro-Samstag bei dem die
Budenheimer an jedem ersten Samstag im Monat kostenlos den ÖPNV nach Mainz
nutzen können.
Das ist ein richtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität.
Doch es fehlt weiterhin eine bessere Anbindung nach Ingelheim,
insbesondere am Wochenende sowie eine bessere Tarifstruktur.
Auch in der Ortsentwicklung gibt es Fortschritte.
Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED Leuchtmittel hat begonnen.
Das Dyckerhoff-Gelände und das Wäldchenloch werden bebaut und wir dürfen hoffen,
bald neue Mitbürgerinnen und Mitbürger begrüßen zu dürfen.
Auch der Bau eines neuen Kindergartens ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Kritikpunkte und offene Baustellen
Wo Licht ist,gibt es auch immer Schatten.Ein zentrales Anliegen der SPD war stets die
Schaffung und Erhaltung von Bezahlbarem Wohnraum.
Leider konnte ein neuer Wohnpark in der Römerstraße aus ökonomischen Gesichts-
punkten ,ohne die Wohnbau in Gefahr zu bringen ,nicht realisiert werden.
Sehr schade,denn diese einmalige Chance ,aus diesem Gebiet eine attraktive Wohngegend
zu schaffen,ist damit wahrscheinlich für lange Zeit vertan.
Unsere Wohnbau kann ein solches Projekt nicht alleine stemmen,hier bedürfte es
maximaler Unterstützung durch die Gemeinde.
Ein weiteres Thema ist der Straßenverkehr.
Bereits 2021 wurde ein SPD-Antrag zur Entwicklung eines Verkehrskonzeptes beschlossen.
Bis heute gibt es dazu jedoch keine wirklichen Fortschritte.Der Verkehr nimmt zu ,die
Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner steigen und es fehlt eine klare Strategie
zur möglichen Verkehrslenkung.
Auch der einstimmig beschlossene SPD Antrag vom 10.02.22,der übrigens zum ersten Mal
2016 eingebracht wurde,zur Entwicklung einer Gestaltungs -und Erhaltungssatzung für die
Gemeinde wurde von der Verwaltung bis jetzt nicht bearbeitet.Als Antwort unserer
Nachfrage wurde formuliert,daß vorrangig die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes
erfolgen soll.In der Regel soll dies alle 20 Jahre erfolgen.In Budenheim geschah dies
das letzte Mal vor 40 Jahren.
Ein Dauerproblem bleiben zudem die Misstände in den Aussenbereichen unserer Gemeinde.
Illegalle Ablagerungen ,Müll,Tierhaltung in der nähe unserer Brunnen-all das kein neues
Problem.Doch trotz wiederholter Forderungen wurde nicht genug unternommen.Hier
sollte der Druck auf die zuständigen Behörden erhöht werden um unsere Natur-und
Wasserschutzgebiete zu schützen.
Die Einführung der wiederkehrenden Straßenausbaubeitrge,auch dies ein Herzensprojekt
der SPD, um die Belastung des Einzelnen niedrig zu halten wurde nach langem Hadern eingeführt.
Jedoch war die Entscheidung 4 Jahre vor der ersten Abrechnung gefallen. Hier hätten wir
uns vor dem Versenden kurz vor Weihnachten eine bessere Information an unsere
Bürgerinnen und Bürger gewünscht.Erfreulicherweise wurde durch den vorliegenden Stellenplan
im Rahmen der Haushaltsplanberatungen deutlich,dass sich die personelle Situation der Gemeinde
erheblich verbessert hat und die vakanten Stellen gegen Null tendieren.
Daher können wir hoffen ,daß künftig Anträge der Fraktionen nicht mehr wegen personeller
Unterbesetzung nicht bearbeitet werden .
Der Haushalt 2025
Der vorliegende Haushalt ist geprägt von schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen.
Die steigenden Kosten für Personal und Energie belasten uns und zugleich fehlen
entsprechende Einnahmen.Daß der Haushalt mit einem Defizit von.....abschließt,
zeigt daß Budenheim an seine finanziellen Grenzen stößt.
Wir appelieren deshalb,falls dies notwendig wird,nicht nur bei den freiwilligen Leistungen
für die Bürgerinnen und Bürger den Rotstift anzusetzen.
Auch die Verwaltung muss sich weiterentwickeln und Einsparpotenziale identifizieren,
ohne die Leistungsfähigkeit der Gemeinde zugefährden.
Dank und Ausblick
Unser Dank gilt an dieser Stelle der Verwaltung,insbesondere Herrn Seel und Herrn Hartmann für
die gewissenhafte Aufbereitung der Zahlen sowie stellvertretend für die Gemeindewerke
Herr Grieserund Herr Weil,sowie Herrn Molcyk für die Wohnbau.
Besonderer Dank gebührt auch den Gewerbetreibenden,der Industrie und vor allem Ihnen,
liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger Budenheims.
Ihre Steuern ,Abgaben und Beiträge ermöglichen den Haushalt 2025 erst.
Die großen Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam bewältigen.
Mit gegenseitigem Verständnis und Kompromissbereitschaft
Deshalb wird die SPD Fraktion dem Haushalt 2025 zustimmen,auch wenn wir einige Punkte
weiterhin kritisch sehen.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Für die SPD Budenheim
Peter Wersin
Ärger im Gemeinderat über einen von der CDU im Haushalteingestellten Wasserspielplatz
"Wenn es um die Gestaltung des Isola-della-Scala- Platzes (IdS-Platz) geht, sind sich im Gemeinderat Budenheim alle einig. Doch jetzt hat ein Bericht für Ärger gesorgt, wonach die CDU-Fraktion bereits Gelder für einen Wasserspielplatz im Jahre 2024, finanziert durch die Einsparungen der nächtlichen Abschaltung der Straßenbeleuchtung, im Haushalt angekündigt habe. Die SPD forderte die „Einhaltung demokratischer Grundregeln, sowie die Einbindung der Arbeitsgruppe ‚Isola della Scala Platz‘ in alle Überlegungen und Entscheidungen.“ Damit verbunden bat die Fraktion um Ablehnung der Position „Wasserspiel- platz“ im Investitionsplan. Diesen in den Haushalt einzustellen, sei ohne Absprache der AG und der Fraktionen erfolgt. Die SPD machte keinen Hehl aus ihrem Verdacht, hier würde die Verwaltung ein Geschenk für den CDU- Wahlkampf machen."
(Entnommen: Allgemeine Zeitung (VRM) Erschienen: 26.03.2024 von Andrea Krenz)
Wenn Sie den ganzen Artikel lesen möchten: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/kreis-mainz-bingen/budenheim/wasserspielplatz-in-budenheim-sorgt-fuer-aerger-3445703
Auszug aus dem Antrag der SPD-Fraktion
„Einhaltung demokratischer Grundregeln,
sowie
Einbindung der Arbeitsgruppe „Isola della Scala Platz in alle Überlegungen und Entscheidungen;
damit verbunden, bitten wir um Ablehnung der Position im lnvestitionsplan „Wasserspielplatz."
Seit langem ringen die Fraktionen um ein Gesamtkonzept für den Isola della Scala Platz, um einen Erholungsort für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Wir wissen um die Schwierigkeiten und scheiterten bislang leider mit den Überlegungen und Planungen an den verschiedenen Genehmigungsbehörden, Umso erstaunlicher war es für uns, aus der Heimatzeitung zu erfahren, dass die CDU-Fraktion bereits Gelder für einen Wasserspielplatz im Jahre 2024, finanziert durch die Einsparungen der nächtlichen Abschaltung der Straßenbeleuchtung im Haushalt angekündigt hat?!
Und tatsächlich befindet sich die Position, ohne Abstimmung des Gemeinderates, ohne Antrag undohne Besprechung um Haushalt. Soll damit jede demokratische Vorgehensweise ausgehebelt werden?
Oder sollte hier seitens der Verwaltung ein Geschenk für die Unterstützung des CDU- Wahikarn pfes gemacht werden?
Da es bereits von der CDU publiziert wurde, kann man wohl davon ausgehen dass bereits alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen?
(Entnommen aus dem Antrag der SPD-Fraktion vom 20.02.24)